Am Montag und Dienstag treffen sich Europas Bartender im alten Postbahnhof in Berlin. Der BarConventBerlin hat sich in den letzten Jahren zu einer der führenden Bar-Messen entwickelt. Der Veranstalter ist Mixology, das zweimonatlich erscheinende Profi-„Magazin für Barkultur“. Gestern sprach ich mit Bastian Heuser, der die Messe organisiert und selbst einer der international bekanntesten und weitgereistetsten deutschen Mixer ist.
BarConventBerlin wurde 2007 gegründet. Wo steht er heute?
Der BarConvent hat sich zur wichtigsten Bar-Veranstaltung in Deutschland entwickelt. Wir erwarten an den beiden Tagen auch diese Jahr wieder etwa 3.000 Besucher mit einer starken internationalen Beteiligung. Damit gehört die Messe zu einer der bedeutendsten in Europa.
Was passiert an den beiden Tagen?
BarConvent kann man als eine Mischung aus Messe und Symposium bezeichnen. Wir haben einen starken Schwerpunkt auf Programm- und Seminarelementen. Auf der Main Stage, beim Distillers Talk und in der Demo Bar kann man zahlreiche Diskussionen und Demos teilnehmen. Wir haben eine ganze Reihe unabhängiger Referenten wie Bernard Lahousse mit dem Thema Foodpairing oder Mark Ridgewell, den bekanntesten britischen Spirituosenspezialisten, der in die Verkostung nach dem WSET Schema einführt. Sie können aber auch direkt mit Jack Daniels Master Distiller Jeff Arnett diskutieren.
Was ist das Highlight beim diesjährigen BarConvent?
Es ist soviel los. Ich freue mich aber besonders auf den Dienstag-Abend. Da haben wir eine Runde mit den Bar-Legenden Charles Schumann, dem langjährigen Chef der Londoner Savoy-Bar Peter Dorelli und Hidetsugu Ueno aus Japan.
Ist die Veranstaltung auch für Wein-Leute interessant?
Auf jeden Fall. Am Montag-Nachmittag haben wir zum Beispiel das Thema Wein in Bars – Gewinn oder Verlustgeschäft? Zugesagt haben Billy Wagner vom Rutz, Jürgen Hammer, Stefan Gabanyi vom Schumann’s und Jörg Meyer vom Le Lion.
Publicis hat kürzlich festgestellt, daß die Bar Szene sehr eifrig über das Web kommuniziert. Auch Bastian Heuser ist sehr aktiv auf Facebook.
Ja, wir haben uns sehr frühzeitig auf Facebook getroffen. Die Barszene ist sehr international aufgestellt. Man reist viel, besucht die legendären Bars und möchte den ein oder anderen Cocktail dort geniessen, wo er entstanden ist. Um in Kontakt zu bleiben ist das Internet das Medium. Ende der neunziger Jahres fing alles mit Robert Hess DrinkBoy an. Heute sind wir über facebook und twitter vernetzt und es gibt ein fast unüberschaubare Anzahl von Bar-Blogs.
BarConventBerlin, Montag 5. + Dienstag 6. Oktober 2009, 12-20 Uhr
Alter Postbahnhof (neben dem Ostbahnhof), Berlin
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