Großbritannien importiert jährlich 1,6 Milliarden Flaschen Wein aus dem Ausland. Der größte Teil kommt aus Übersee. Das bedeutet, pro Jahr müssen 630.000 to Abfallglas entsorgt werden.
Die staatliche Agentur WRAP (Waste & Resources Action Programme) bekam 2005 den Auftrag, ein Programm zur Reduzierung des Glas-Abfalls aufzusetzen. Zusammen mit der Weinwirtschaft startete GlassRite in 2006. Für das Programm konnten sowohl große internationalen Firmen wie zum Besispiel Constellation Brands, als auch Importeure und Supermarktketten wie Tesco gewonnen werden. Studien ergaben, daß in der Lieferkette Verpackung und Transport den größten CO-Ausstoß bewirken. Daher fördert GlassRite den Einsatz von Leichtglas und Inlandsfüllungen.
Das Volumen der Inlandsfüllungen wurde durch die Initiative auf 115 Millionen gessteigert und liegt jetzt bei etwas über 7% des Importvolumens. Der größte Teil der Flaschen-Importe ist traditionell in grünes Glas gefüllt. Industrie und Handel wurden aufgerufen, verstärkt grüne Recyceling-Flaschen einzusetzen, die aus dem Grünglas gewonnen werden. Heute wird zu 90% grünes Recyceling-Glas eingesetzt. Auch das hat zu einer weiteren Reduzierung des Abfallglases geführt. Seit dem Start des Programms wurde der Überseetransport von 300 Millionen Flaschen sowie über 20.000 to Glas durch Leichtflaschen-Einsatz eingespart.
Die Broschüre „Bottling Wine in a Changing Climate“ bietet eine gute Übersicht. Ob Winzer, Abfüller oder Händler: bei der Glas-Wahl kann den eigenen Einsatz für Nachhaltigkeit unter Beweis stellen und sich gleich zu einem hochaktuellen Thema positiv positionieren! Das Schöne: man braucht nicht viel zu erklären, die Kunden sind bereits für das Thema sensibilisiert, weil sie selbst Glas sammeln und trennen.
16. Mai 2009 um 13:47
Hier ein Kommentar von Twitter
superiore_de@michaelpleitgen
Leichtere Weinflaschen kämen jedem Versender sehr entgegen, Apulier übertreiben Flaschen-Kult #selvarossa 2005 due palme