Die Weinhändler tun es viel zu wenig: networken. Sich treffen, miteinander reden, sich austauschen. Das ist zum Beispiel bei den Sommeliers oder den Bar-Leuten anders. Man kennt sich, trifft sich bei Tastings, Messen und Veranstaltungen. Die Weinleute scheinen gerne im eigenen Saft zu schmoren. Bei meinen Selbstständig mit Wein Veranstaltungen wird die fehlende Vernetzung oft angesprochen.
Networking kann so interessant sein: am Samstag war ich beim Ehemaligen-Treffen der Weinbetriebswirtschaftler der Uni Heilbronn eingeladen. Da treffen dann Genossenschafts-Geschäftsführer, Wein-Einkäufer aus dem LEH, Qualitätsmanager aus großen Kellereien, Vertriebsleute aus dem Großhandel und der Gastronomie und Selbstständige aufeinander. Aus den Gesprächen und Diskussionen ergibt sich zum Teil ein ganz anderer Blick auf den Markt, als man ihn durch Zeitungslektüre, einzelne Gespräche und eigenes Erleben gewinnt. Neue Ideen entstehen, Ansätze für die Lösung eigener Probleme tun sich auf.
Warum gibt es sowenig Weinhändler-Stammtische? Hat man sowenig gemeinsam, muß man sich so sorgfältig abschirmen? Es würde mich einmal interessieren, wo es solche Stammtische oder Networking-Anlässe in unserer Branche gibt. Gerne berichte ich darüber! Wer schreibt mir etwas oder ruft mich an?
14. Juni 2010 um 13:29
Das habe ich auch nie so ganz verstanden. Viele haben wohl die Befürchtung, zu viel von sich preiszugeben…
Viele würden sich wohl auch gerne mit den modernen Medien beschäftigen, fürchten aber die Bedienung oder den zu großen Arbeitsaufwand…
LG
Thorsten