„wine-track-voters“ halfen Obama auf dem Weg ins Weiße Haus, schrieb die Chicago Tribune in einer Analyse der Obama Kampagne. Gemeint ist: Obama kam gut an bei besser gebildeten, einkommenstärkeren Schichten, zu deren Lifestyle eben auch Wein gehört. Die Ironie will es, so Chicago Tribune, daß Obama viel schwerer Zugang zu „Joe Sixpack“ fand, für den er sich in seiner Karriere als Senator immer wieder stark gemacht hatte. So wundert es dann auch nicht, daß es beim Spendensammeln für Obama Weinveranstaltungen, Wein&Käse-Events und eine ganze Reihe Obama Weine gibt.
Als er im in einer Homestory im People Magazine las, daß auf Obamas Küchentisch eine Flasche Kendall-Jackson Chardonnay stand, schickte Jess Jackson sofort einige Kisten nach Washington. Und machte daraus eine vielbeachtete und zitierte Pressemeldung. Marketingtechnisch gesehen: gelungenes Productplacement. Obama soll einen privaten Weinkeller mit ca. 1.000 Flaschen haben und Rotwein bevorzugen. Warum sollte man in Zeiten, in denen ausgiebig über „first dogs“ diskutiert wird nicht auch über „first wine“ reden?
Megan Haverkorn von Wine & Spirits Daily merkte dazu an, der Wein-Coup wäre nicht das erste Productplacement im Weißen Haus. Vor Obama hätten schon andere Präsidenten etwas in dieser Richtung bewirkt: Jimmy Carter für Erdnüsse, Ronald Reagan, der überall Fruchtgummis verteilte und Bill Clinton, der oft bei McDonalds gesichtet wurde.