In den letzten Tagen haben wir Adressen und Anschriften von 250 Weinfachgeschäften in und um Berlin im Internet auf ihre Aktualität überprüft. Das Ergebnis: 18 Geschäfte waren online überhaupt nicht mit einer eigenen Adresse zu finden. Ob den Inhabern bewußt ist, daß trotzdem im Netz über sie geschrieben wird? Über die meisten finden sich Kommentare auf Qype oder anderen Kanälen.
10 Betriebe haben kein Impressum – bei ganz, ganz vielen anderen mit Internetpräsenz lassen die Angaben im Impressum zu wünschen. Sie alle wären ein gefundenes Fressen für die Abmahner.
Öffnungszeiten, Ansprechpartner: schwierig, schwierig! Sicher gibt es einige Läden, die bewußt ein kollektives Selbstverständnis pflegen – da soll es keinen Primus inter Pares geben. Ok. Ich denke, gerade beim Wein gilt: Menschen verkaufen an Menschen – trotzdem gibt es ganz oft keinen Namen und ganz selten gibt es ein Gesicht. Dabei wäre gerade der Internet-Auftritt ein Chance, zu vermitteln, um was es geht und mit wem es der potentielle Kunde zu tun hat.
Dem überwiegenden Teil der Auftritte ist anzumerken, daß sie nicht aktiv gepflegt werden und nur bei den allerwenigsten finden sich Verbindungen in soziale Netzwerke. Facebook oder Twitter scheint für den Weinfachhandel nicht zu exsistieren.
Würde man diese Momentaufnahme aus Berlin weiter ausdehnen, dürfte das Bild ähnlich sein. Schade.
4. Juli 2014 um 22:57
Hallo Herr Pleitgen,
für Händler ist es sicherlich nicht einfach: Denn ganzen Tag im Laden und dann noch Online. Das kann ich sehr gut verstehen, aber Sie haben Recht, denn ohne vernünftigen Online-Auftritt geht heute nichts mehr. Ich suche zum Beispiel meistens nach Restaurants bevor ich Essen gehe, schließlich möchte ich wissen was mich erwartet und im Weinhandel ist das bestimmt sehr ähnlich.