Als „eine einmalige Chance für die Weinbranche“ bezeichnete Mike Paul Social Media bei dem Wine Intelligence Panel auf der Prowein. „Einmalig“ weil, sei man dort erst einmal gestartet, gebe es kein Zurück mehr. Ein falscher Start sei in diesem Sinne eine vertane Chance – und in gewisser Weise gefährlich.
Paul ist Management-Berater und eine feste Größe in der Weinbranche in UK. Er machte in den 90er Jahren Penfolds und Lindemans zu Marktführern und etablierte Kumala und Cono Sur im Handel.
Paul warnte davor, jetzt den Produzenten und Händlern einzureden, man könne jetzt sofort in Facebook und anderen Kanälen starten, es sei einfach und koste nichts. Man müsse sich darüber im Klaren sein, dass auch Äußerungen und Dialoge in Social Media Teil der Fimenkommunikation seien – sie müßten so wie Werbung und PR in ein Konzept eingebunden und professionell betrieben werden. Die meisten Unternehmen der Branche seien darauf nicht vorbereitet.
In diesem Zusammenhang erinnerte Paul an den „Webseiten-Hype“, als jeder meinte, man brauche als Unternehmen ein „Homepage“. Im Web könne man jede Menge uninteressante, fürs Geschäft vollkommen untaugliche Seiten besichtigen. Sollte es mit Social Media genauso laufen, wäre eine weitere einmalige Chance vertan.
Auf dem Panel war man sich einig, Social Media wird auch für Wein ein wichtiger Kanal, der neue Möglichkeiten der Kommunikation eröffnet – aber das Weinmarketing wird dadurch nicht neu erfunden.
Um diesen Kanal effektiv bespielen zu können, bedarf es nicht nur technischen Know-Hows und Schulung, sondern eines klaren inhaltlichen und organisatorischen Konzeptes und einer qualifizierten Umsetzung. Es ist ein großer Unterschied, ob man Social Media als Firma oder als Privat-Person nutzt.
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