Social Media: Muss ich dabei sein?

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Weinwochenende auf Mallorca 2011

Weinwochenende auf Mallorca 2011 foto: VINERGIE

„Muss ich dabei sein?“ Bei Twitter, Facebook oder anderen Social Media-Kanälen. Diese Frage stellen sich zur Zeit viele Wein-Fachhändler. Beim 10. Weinwochenende der Agenturen Vinergie, Barbara Wehowsky und GES Sorrentino waren Utz Graafmann von wein-plus und ich eingeladen, die Fragen der Fachhändler zu beantworten.

Das Treffen auf Mallorca, bei dem Lieferanten aus Spanien, Frankreich, Italien und Chile und Händler aus Deutschland ein Wochenende in entspannter Athmosphäre miteinander diskutieren und probieren, hat sich mit jährlich wechselden Teilnehmern  zu einem veritablen Fachhandelsforum entwickelt.

Viele Fachhändler modernisieren zur Zeit ihren Internet-Auftritt oder ihren Shop oder setzen ihn neu auf. Das Internet wird als Erweiterung des Geschäfts in den Online-Handel oder eine virtuelle Filiale verstanden. Selbstgestricktes ist nicht mehr gefragt – es wird nach professionellen Lösungen gesucht,  die sichtbar und attraktiv zugleich sein sollen.

Utz Graafmann wies in seinem Vortrag darauf hin, daß vieles, was bisher den Großen vorbehalten war, auch für Mittelständler und Einzelbetreiber zugänglich und bezahlbar ist. Beispiel Bezahl-Varianten: die meisten Abbrüche im Shop (70%) erfolgen, wenn der Warenkorb bereits gut gefüllt ist, aber die passende Bezahl-Möglichkeit nicht angeboten wird.

Kreditkartenabwicklung oder Teilnahme bei den im Netz weit verbreitetem Paypal erscheint den Fachhändlern oft als zu teuer und so bieten sie häufig  nur Vorkasse oder ELV an. Ein großer Fehler – so Graafmann. Je mehr Möglichkeiten angeboten werden, desto eher kommt es zum Abschluss!

Über das wein-plus Netzwerk kann neben anderen gängigen Bezahlvarianten selbst eine Lieferung auf Rechnung mit einem vorherigen Bonitäts-Check kostengünstig realisiert werden.

Viele haben auch schon bei Blogs und Facebook hineingeschaut, Xing ist den meisten ein Begriff, Twitter, Flickr oder Youtube scheinen mit dem Geschäft nichts zu tun zu haben. Ich stellte die Frage in den Raum, die viele der Fachhändler sich zur Zeit stellen: Ist die Präsens in Social Media ein Muss?

Ja – für denjenigen, der wissen möchte, was in der aktiven Online-Weinszene los ist und dort auf Kontakte und Multiplikatoren aus ist. Ja – für denjenigen, der Journalisten auf dem „kurzen Dienstweg“ kontaktieren möchte, da ist Twitter interessant. Ja – um das Ohr am Geschehen zu haben. Vieles wird bereits online  diskutiert, bis es seinen Weg in andere Medien findet.

Nein – für denjenigen, der primär Werbung machen möchte: die relevanten Verbraucher werden erst in 5 – 7 Jahren über diese Kanäle erreicht werden. Nein – für denjenigen, der nicht bereit ist, längere Zeit ohne sichtbare Verkauferfolge im Netz zu diskutieren.  Nein – für Online-Hardseller, weil email einfach noch viel besser bei der Zielgruppe funktioniert.

Wer will und die Ressourcen dafür hat, sollte sich überlegen, mit einem Blog zu starten und mit seinen bestehenden Kunden über das Internet in den Dialog zu gehen. Das gezeigte Beispiele aus der Saft-Branche regte zum Nachdenken an, wie Gespräche am Wochenende zeigten.

Was bringt mir das für mein Geschäft? Das ist die entscheidende Frage – die man sich immer wieder stellen sollte. Auch wenn es um das Engagement in Social Media geht.  Ich hoffe, daß auch unser kurzes Seminar dazu beitragen konnte, daß die Fach-Händler nach diesem Frühlings-Wochenende auf der Insel, entspannt den Weg in die Heimat antreten konnten.

5 Kommentare

  1. Wer auf schnellen Profit aus ist, wird in den Social media sicher enttäuscht werden. Als Plattform zur Kontaktpflege sind diese Medien arbeitsintensiv, aber langfristig sicher nicht zu vernachlässigen.

    • Liebe Frau Fuchs,

      auf jeden Fall sollte man sich damit vertraut machen, hineinschauen und zuhören! Vieles deutet sich hier schon an, bevor es richtig zum Thema wird.

  2. Eine interessante Frage – werden Facebook-User auch Kunden? Unsere Erfahrungen zeigen, dass Facebook hilft den Namen bekannter zu machen. Jedoch als direkter Absatzkanal wird es sicherlich ein langfristiger und beschwerlicher Weg werden.

  3. Pingback: Online-Medien haben bei Information zu Essen und Trinken wenig Bedeutung

  4. Pingback: Was die Wein-Fachhändler bewegt