Prüf- und Gütesiegel, die bei einer Studie der FH Münster untersucht wurden
85% der Verbraucher finden, daß Prüf- und Gütesiegel auf Lebensmitteln eine gute Sache sind, obwohl 50% nicht klar ist, was die jeweiligen Siegel über ein Produkt aussagen. Trotzdem finden knapp zwei Drittel der Befragten in einer repräsentativen Studie der Fachhochschule Münster / Prof. Buxel, daß Lebensmittel mit einem Siegel vertrauenswürdiger sind, als Produkte ohne Siegel.
Und die Siegel wirken: Knapp 77% der Befragten haben sich schon mal bei einem Produktvergleich bewußt für ein Lebensmittel entscheiden, weil es mit einem Prüf- oder Gütesiegel ausgezeichnet war. Besiegelte Produkte werden bei gleichem Preis gegenüber ansonsten gleichen gleichen Alternativprodukten bevorzugt.
Das Vertrauen in die Siegel ist allerdings nicht überall gleich groß: 90% der Personen, die das Demeter-Siegel kennen hält es für äußerst vertrauenswürdig, beim Bio-Siegel sind es 68 %, dem DLG-Siegel vertrauen nur 33%. Die höchste Glaubwürdigkeit und und Sympathie haben vor allem Produkte mit einem Bio-oder Fairtrade-Siegel (Demeter, Bioland, Deutsches Bio-Siegel, Fairtrade). Sie rechtfertigen in den Augen der Kenner bis zu 5% höhere Preise.
Vertrauen heißt nicht, daß man meint, die Produkte seien auch besser: davon sind nur 45% überzeugt.
Die bekanntesten Siegel sind das Deutsche Bio-Siegel (90%), Stiftung Warentest (82%) und DLG (75%) gefolgt von Öko-Test und TÜV-Süd.
Die größte Käuferreichweite (Anteil Kenner x Anteil Käufer) haben wieder das Deutsche Bio-Siegel (87%), Stiftung Warentest (79%) und DLG (73%) gefolgt von Öko-Test (66%).
Fazit: Die Verbraucher suchen Orientierung in der Vielfalt des Angebotes. Siegel schaffen Vertrauen und können Präferenzen setzten. Sie sind im beratungslosen Handel (LEH aber auch Versand) wichtig, können aber auch als Zusatz-Argumente im Beratungsgespräch wirken.
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