Champagner – ein weites Feld! All die vielen Themen, die sich um dieses außergewöhnliche Getränk ranken, in einer Viertelstunde anzusprechen, ist kaum möglich. Reiner Veit vom RBB Inforadio hatte schon die Fragen herausgesucht, die jederman interessieren. Am Samstag / Sonntag vor dem Jahreswechsel ging das Gespräch bei AUFGEGABELT über den Sender.
Warum ist Champagner auf den ersten Blick so teuer? Wieviel Marketing steckt drin? Was macht einen Champagner aus? Ist Discount-Champagner echter Champganer und was unterscheidet ihn von den bekannten Marken, die leicht das Doppelte oder Dreifache kosten?
Die Brüste von Claudia Schiffer
Während des Gespräches habe ich gemerkt, dass ich manchmal einen etwas technischen Blick auf das perlende Getränk habe – der kann ganz nützlich sein, wenn es darum geht, sich an das Besondere des Champagners heranzutasten. Wie bei allen anderen Weinen gibt es kein Geheimnis – bei allem Marketing, da muss immer etwas sein, dass von der Sache her den Unterschied macht und letzendlich den Preis dauerhaft rechtfertigt.
Andererseits macht es mir die in über dreißig Jahren Weinhandelspraxis gewachsene professionelle Nüchternheit manchmal unmöglich, die Begeisterung der echten „Fans“ nachzuvollziehen oder den Überschwang und die Ehrfurcht junger Sommelier-Freunde angesichts großer Marken zu teilen… Die Brüste von Claudia Schiffer – schmeckt da der Champagne besser?…. Muss ich nicht haben….
Winzer-Champagner ist angesagt
Neben den großen Marken gibt es in der Chamapgne in den letzten Jahren viel zu entdecken. Etliche Winzer, die früher nur Trauben produzierten, haben sich an das Abenteuer eines eigenen Champagners gewagt. Dadurch ist auch geschmacklich eine Vielfalt entstanden, die das Thema noch interessanter macht.
Im Vorfeld des RBB Beitrages habe ich mir noch einmal meine Notizen der letzten Gespräche in der Champagne im Herbst angeschaut: mit den Oenologen von Moet&Chandon/Dom Perignon, Benoit Tarlant, Simon Nominé-Renard und vor allem mit Jean-Baptiste Lécaillon, dem Chef de Caves von Roederer.
Marke ist nicht gleich Marke
Die Vielfalt macht auch hier den Reiz aus – und gerade von Lecaillon kann man lernen, dass Marke nicht gleich Marke ist und bei Roederer vor allem nichts mit Marketing zu tun hat. Originalzitat „Wir machen hier kein Marketing – sondern wir erlauben uns zuerst einmal, ein Produkt von außergewöhnlicher Qualität herzustellen…“ was er in den folgenden zwei Stunden dann praktisch unter Beweis stellte.
Trotz aller nüchternen Betrachtung hat Champagner etwas Faszinierendes. Was mich besonders daran fasziniert kann man in dem RBB Beitrag nachhören.
Vielen Dank an Jan, der mich mit meinem Gips-Bein am Donnerstag zum RBB in die Masurenallee gefahren hat!
30. Dezember 2012 um 20:40
Vielen Dank besonders für die Champagnertipps in den beiden letzten Minuten des Interviews! Da habe ich dann morgen zur Silvesterfeier noch was auf dem Einkaufszettel ;-)