„Trinken ist fertig!“ – der Spruch von fritz-kola hätte auch über der gesamten Halle 8 der ANUGA stehen können. Wasser, Bier , Cola, Saft, Sekt, Wein: bei der ANUGA Drinks konnte man sich einen Überblick verschaffen, was getränkemäßig zur Zeit angesagt ist.
Sekt und Wein spielen in Köln traditionell keine große Rolle, dafür gibt es die Prowein.
Bei den anderen Getränken setzen sich die Trends fort, die schon in den letzten Jahren zu beobachten waren. Edel geht es bei den Wässern zu, die großen Anbieter pflegen ihre Designer-Ausstattungen und Premiumlinien.
Die Fruchtsafthersteller werben mit „Ohne Zusätze“ und natürlichem Zuckergehalt. Mit über 33 Litern pro Kopf(2012) sind die Deutschen „Fruchtsaft-Weltmeister“. Neben den Klassikern Apfel und Orange gehören Mango und Kokos zu den Trend-Flavours. Ein leichtes Kokos-Wasser gehört in diesem Jahr zu den von der Messe ausgezeichneten Innovationsprodukten.
Energy und kein Ende
Energy-Getränke boomen nach wie vor. Laut Nielsen wuchs der Markt wertmäßig im letzten Jahr um rund 18%. 5,3 Liter pro Kopf werden bei uns konsumiert. Dass noch mehr geht, machen die Österreicher vor: 11,1 Liter sind es dort. Zahlreiche Hersteller kamen mit neuen Produkten zur ANUGA. Auch bei den Energy-Getränken ist das trendige Kokosnuss-Wasser schon angekommen.
Natürlichkeit spielt selbst in diesem Segment eine Rolle – die Grundstoffe dürfen gerne öko- oder bio sein. Die Jungs von fritz-kola legen Wert darauf, dass selbst ihr „vielviel“ Koffein nicht nur 100% wach macht, sondern auch zu 100% natürlichen Ursprungs ist.
„Energy“ soll mit kalorienreduzierten Varianten gesünder werden. Viele Hersteller setzten auf das neu zugelassene Stevia als Süßungsmittel. Döhler und Wild haben Konzentrate im Angebot – auch fritz-kola stellt eine Stevia-Variante vor.
Neu und gesund – die neuen Flavours
Am Rande der Ausstellung stellten die Marktforscher von Innova Market Insights aktuelle Trends bei den Aromen vor. In West-Europa sind bei Softgetränken Kirsche und alle Arten von Beeren Trumpf, bei alkoholischen Getränken, aber auch bei nichtalkoholischen Drinks kommen neuerdings Varianten mit exotischen Gewürzen auf den Markt. Koriander oder Nelkenaroma finden sich in Bier oder Cider. Honig erlebt unter der Überschrift „unusual flavours“ und „gesund“ eine Renaissance.
Auf den Wunsch nach gesundheitlichen Benefits zielen auch die zahlreichen Säfte und Getränke mit „Superfruits“. Neben den neuen Aromen, die sie mitbringen, sind sie noch extrem gesund. Wir werden in der nächsten Zeit einen Boom für Aronia, Sanddorn und co erleben, sagen die Forscher.
Was kommt als Nächstes?
So wie Smoothies seinerzeit aus den USA zu uns kamen, erwartet man auch, dass demnächst „gesunde“ Getränke und Säfte auf Gemüse-Basis bei uns Fuß fassen. Karotten, Sellerie und Rote Beete heissen die angesagten Zutaten.
D a s Trendgemüse in flüssiger Form ist in Nordamerika zurzeit – Kale, zu deutsch Grünkohl. Da paßt dann der anfangs zitierte Spruch der cola-Jungs aus Hamburg.