Weintrinker achten mehr auf „fair trade“ und „bio“

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Die Weintrinker achten zunehmend auf „fair trade“ und „bio“ zeigt jetzt eine neue Untersuchung aus Großbritannien. Die von wineintelligence veröffentlichen Daten des repräsentativen Vinitrac-Panels vergleichen den gestützten Bekanntheitsgrad bei Weintrinkern für Ökowein, Fair Trade und Biodynamischen Wein zwischen Frühjahr 2008 und Februar 2009. Bei allen drei Kategorien ist ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen. Das heißt: 77% der Weinkonsumenten wissen, dass es Öko-Wein gibt. Leider gibt es für den deutschen Markt keine vergleichbare Studie.

Quelle: wineintelligence VINITRAC London

Quelle: wineintelligence VINITRAC London

„Bekanntheit“ heißt noch lange nicht „Verwendung“. In Großbritannien sind die Absätze für Bio-Produkte zur Zeit eher rückläufig. Aus der Vinitrac-Studie geht aber deutlich hervor, daß dies eine Folge der wirtschaftlichen Krise ist, die sich in UK zur Zeit sehr viel stärker bemerkbar macht, als bei uns.

In Deutschland hatten wir im letzten Jahr einen deutlichen Absatz-Anstieg für Bio-Produkte. Auch Bio-Wein ist im Aufwind. Vor allem durch Listungen im LEH. Das große Interesse für Wein bei der Biofach spricht für weiteres Wachstum. Bei der Prowein werden neben Bio-Wein weitere Eco-Themen im Fokus stehen: erstmals werden in der VerkostungszoneRotweine mit moderatem Alkohol aus gemäßigten Klimazonen“ vorgestellt und am Stand des Meiniger Verlages (Halle 6 / L19) wird am Sonntag um 15h00 Trans-Fair Geschäftsführer Dieter Overrath Weine mit Trans Fair Siegel vorstellen. Auf der Messe selbst sind sind 13 Trans Fair Lizenznehmer vertreten, die nicht gerade zu den Kleinen in der Branche gehören: das geht von Binderer über Mertes bis zu Tophi.

Nach der jüngst veröffentlichten Studie der Boston Consulting Group kaufen 37% der Bundesbürger oft oder hauptsächlich umweltfreundliche Produkte, 45% gelegentlich. „Grün“ ist in, wobei den meisten Verbrauchern nicht klar ist, was sich hinter den verschiedenen Labeln verbirgt. Sie werfen „Bio“, „Fair Trade“ und „umweltschonend“ vielfach in einen Topf. 50% der deutschen Verbraucher beklagen sich über die Schwierigkeiten, objektive Informationen zu erhalten. 73% wünschen sich Empfehlungen von unabhängigen Institutionen; Öko- oder Eco-Eigenbau ist beim Verbraucher unglaubwürdig. Um vergleichen zu können, wünschen sie sich die Bio-Artikel direkt neben dem „normalen“ Angebot.

Für Wein bedeutet das: Bio-Weine, Weine mit Trans-Fair-Siegel und Umweltargumentation gehören fast schon ins Pflichtsortiment. Bio oder Eco als Auswahlmöglichkeit im Sortiment präsentieren und in der Kommunikation bekannte Siegel und Ausagen von unabhängigen Institutionen verwenden.

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