Zum Teil waren die „weißen Weihnachten“ schuld, vor allem aber, was meterologisch danach kam – dass die Blütenträume für ein „Super 2010“ von Anfang Dezember nicht reiften. Das Jahr war für den Weinhandel nicht schlecht. Aber mancher hätte gerne etwas draufgelegt gegenüber 2009. Und das war trotz aller Anstrengungen nicht drin.
Pari mit dem Vorjahr bis plus 1,5 / 2 % – darauf lief der Umsatz im Fachhandel 2010 heraus. Das letzte Vierteljahr brachte die Gewißheit, daß die Kunden wieder kaufen wollen und die Geschäfte liefen bis in den Dezember sehr gut. Dann kam der Schnee.
Die Kunden mußten sich für die Feiertage eindecken – so liessen sie sich auch durch heftigen Schneefall und chaotische Straßenverhältnisse bis zum 24. Dezember kaum vom Einkaufen abhalten. Allerdings dürfte auch hier mancher, der es aus seiner Parklücke gerade noch bis zum nächsten Discounter geschafft hatte, Teile seiner Weihnachts-Wein-Einkäufe bei Lidl und Co getätigt haben.
Dann kam die 52.Woche. Oft entscheidet sich „plus“ oder „minus“ im Handel in den letzten Tagen des Jahres. Und da gab es Verkehrschaos bis hin zu Fahrverboten und „Ausgehsperre“ – mancherorts wurden die Leute wegen Eisglätte aufgefordert, nicht aus dem Haus zu gehen.
Entsprechend fiel dann das Ergebnis aus: bei vielen knapp über Vorjahr. Gut entwickelte sich das Firmenkundengeschäft, dass in den Vorjahren gänzlich darnieder lag: es wurden wieder Weinpräsente versandt.
Gute Stimmung gab es eher bei den Wein-Versendern – hier war es wichtig, dass bis zu den Feiertagen alles zugestellt werden konnte. Der BVH konstatierte, dass noch nie so viele Weihnachtsgeschenke online geordert wurden, wie in diesem Jahr – davon dürfte auch der Online-Weinhandel profitiert haben.
Der Einzelhandelsverband (HDE) sprach noch vor den Feiertagen vom „besten Weihnachtsgeschäft seit Jahren“. Geschäftsführer Genth sah gar das Ende der Krise und meinte das Niveau von 2005 wieder zu erreichen, Zuwachsraten von bis zu 2,5% seien möglich.
Spätestens heute stellte sich Ernüchterung ein: der METRO-Konzern, Deutschlands größter Einzelhändler, meldet für das heimische Geschäft für das vierte Quartal 2010 ein Minus von 2,6%. Für den Konzern bedeutet das in Deutschland aufs Jahr gerechnet ein Minus von 1,4%.
Man darf gespannt sein, wie die Zahlen für die anderen Händler aussehen. Auch wenn es für viele „nur“ Väterchen Frost war, der die schönen Zahlen verdarb – Zuwachszahlen wie wir sie aus den Jahren vor der Krise kannten, dürften wohl endgültig der Vergangenheit angehören. Im Wein gibt ohnehin der schrumpfende Markt zu denken.
25. August 2011 um 23:21
Ja Weisse Weihnachten schlecht fuer den Wein ,gut fuer den Kunden.Trotz der Lage des Wetters,laut der vorgeschriebenen Nachrichten Profitierte der Weinhandel ziemlich gut,besonders online.Trotzdem gueltiger Umsatz!Nicht sooo schlecht!
13. November 2011 um 18:52
Es gibt nichts Besseres als ein gutes Wein.
13. November 2011 um 18:54
Vielleicht die naechsten Weichnachten werden besser.
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