WHO berät über schärfere Maßnahmen gegen Alkohol

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Steuern erhöhen, Verfügbarkeit einschränken, Werbeverbote foto:Andreas H. Lunde/flickr

Steuern erhöhen, Verfügbarkeit einschränken, Werbeverbote foto:Andreas H. Lunde/flickr

Steuern erhöhen, Beschränkung der Verfügbarkeit und Werbeverbote. So läßt sich der Entwurf für die Fortschreibung der Alkohol-Politik der Weltgesundheitsoranisation der UNO (WHO) zusammenfassen. Das Papier soll bei der Gesundheitsministerkonferenz im Mai verabschiedet werden, berichten die Kollegen von Wine and Spirits Daily aus New York.

Die Beschlüsse der Konferenz sind für die Mitgliedsstaaten nicht bindend, werden aber in der Regel in vielen Ländern zur Richtschnur der Politik. Der Alkoholkonsum wird von der WHO als die drittwichtigste Ursache für vorzeitigen Tod und Krankheit weltweit eingestuft. Ziel ist es von daher, den Alkoholkonsum soweit als möglich zu reduzieren. Konkrete Zahlen nennt das Papier nicht.

In dem Papier (hier zum PDF download) wird die Preispolitik als wirksamste Waffe gegen Alkoholmißbrauch gesehen und empfohlen, die Steuern so zu gestalten, daß die Preise eine abschreckende Wirkung haben. Die Konsumenten sollen aber dadurch nicht verleitet werden, zu schwarzem oder illegalem, womöglich noch gesundheitsschädigerendem, Stoff zu greifen.

Die Verfügbarkeit von Alkohol soll eingeschränkt werden. Als geeignete Maßnahmen empfehlen sich restriktive Verkaufzeiten (wie zum Beispiel das Nachtverkaufsverbot wie in Baden-Württemberg), Beschränkung der Verkaufsstellen: kein Verkauf im LEH, Abgabe nur über staatliche Monopole oder staatlich kontrollierte Läden, kein Verkauf übers Internet.

Werbe-Beschränkungen gehen von freiwilligen Selbstbeschränkungen der Branche bis hin zu kompletten Verboten durch die Regierungen.

In dem Papier wird deutlich, daß man Konflikte zwischen gesundheits-orientiertem Handeln der Regierungen und privatwirtschaftlichem Interesse sieht. Auch kulturelle Unterschiede im Umgang mit Alkohol werden konstatiert.  Deshalb wird eine Einbeziehung und  Mitwirkung der Branche angestrebt. Dies verspreche bessere Akzeptanz.  Ziel müsse eine neue, gesamtgesellschaftliche Einstellung gegenüber Alkohol sein.

Die EU hatte sich in der Vergangenheit die Forderungen der WHO weitgehend zu eigen gemacht und von den Regierungen konkrete Schritte gefordert. Das WHO-Papier zeigt, daß man entschlossen ist, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen. Und auch die schwarz-gelbe Regierung wird nicht umhin können, nächste Schritte einzuleiten. Auch die ersten Äußerungen der neuen Drogenbeauftragten Mechthild Dykmans (Ausweispflicht beim Alkoholkauf) deuten daraufhin.

Die Alkohol-Industrie und auch die Weinbranche täten gut daran, deutlich mehr Eigeninitiative in Richtung Prävention zu zeigen, bevor die nächsten Ideen und Vorschläge aus Berlin kommen. Spätestens im Mai mit dem neuen Drogenbericht wird Alkohol wieder im Fokus stehen.

33 Kommentare

  1. Das Alkohol-MISSBRAUCH ein Problem ist, daran führt kein Weg vorbei. Das dagegen etwas unternommen werden muss ist unbestritten. Alkoholmissbrauch aber ist ein gesellschaftliches Problem, dass weder durch Verbote, noch durch Steuern zu lösen ist. Selbst die Prohibition hat nichts gebracht.

    • Die Leute sind einfach zu feige was gegen den Alkohol zu unternehmen.Bierbrauer und Winzer gehören angeklagt wegen förderung des Alkoholismus.

  2. Pingback: Tweets die WHO berät über schärfere Maßnahmen gegen Alkohol erwähnt -- Topsy.com

  3. Ihr Artikel ist vorsichtig gemässigt ausgefallen. Es wäre wirklich an der Zeit, dass die Alkoholindustrie sich auf ihre Verantwortung besinnen würde, indem sie Hand zu wirksamen Massnahmen bietet. Das hat mit Prohibition gar nichts zu tun, sondern mit Achtung vor dem Menschenleben und vor der Menschenwürde. Es wäre in diesem Sinn nötig, die wissenschaftlich erhärtet als wirksam bekannten Massnahmen zu akzeptieren und nicht ständig auf die unwirksamen Aufklärungsbemühungen zu setzen. Auf http://www.alkoholpolitik.ch ist eine Projekt-Idee dargestellt, die in vielen Ländern zur Anwendung kommen könnte. Sie wäre eine Möglichkeit, die erwünschte Verbesserung zu bringen, ohne die Wein- und Obstbauern zu schädigen. Für eine Weinakademie eigentlich eine lohnenswerte Abklärungs-Aufgabe.

    • Danke für den Kommentar!

      Ich denke, daß wir als Branche eine große Verantwortrung haben, der wir in Deutschland zur Zeit nicht gerecht werden. Wo die Branche nicht handelt, wird es der Staat tun. Es ist klar, wir brauchen eine neue Einstellung zur Alkoholproblematik, Aufklärung tut not! In UK gibt es funktionierende Beispiele, was die Branche tun kann.

      Schauen Sie einmal hier was ich zu diesem Thema schon alles geschrieben habe.

  4. Ich gestehe, dass ich positiv überrascht bin über Ihre Worte. Da ich Sie nicht persönlich kenne, weiss ich allerdings nicht, wie ehrlich sie gemeint sind. Zu viel Zeit ist schon vertan worden mit nutzloser Selbstregulierung. Da bräuchte es schon konkrete Hinweise auf eine Gesinnungsänderung der Alkoholbranche.
    Die Idee des Weins mit niedrigem Alkoholgehalt finde ich prüfenswert. Nur 1 – 2% weniger Alkohol ist allerdings kein grosser Unterschied. Auch besteht die Gefahr, dass ein damit ausgelöster Mehrkonsum nur die Verkäufe aber nicht die Gesundheit fördert, wie es bei den Light-Zigaretten zu beobachten war. Immerhin wäre es ein Gegentrend zu den in letzter Zeit geförderten stark alkoholhaltigen Weinen. Auch der Trick, mit immer grösseren Gläsern den Umsatz zu steigern, müsste aufgegeben und wieder kleinere Einheiten die Regel werden. Klein aber fein! Ich bin gespannt, was sich bei Ihnen weiter tut.

    • Schauen Sie einmal auf unserm Blog links unten: wir unterstützen die europaweite Initiative Wine in Moderation. In jedem unserer Kurse wird das Thema obligatorisch angesprochen und bei den WSET Zertifikatenist es sogar Prüfungsbestandteil. Das geht dem einen schon zu weit, dem anderen ist es viel zu wenig. Ich denke, daß es zu einer professionellen Beschäftigung mit der eigenen Arbeit gehört.

      In UK hat die Branche eine eigene Anlaufstelle für Bürger geschaffen, denen unlautere Alkohol-Werbung aufgefallen ist. Die Industrie hat sich einen restriktiven Werbe-Kodex verordnet. Außerdem geben die großen Firmen Geld in eine unabhängige Institution, die sich um Bewußtseinsbildung in Schule und Ausbildung kümmert. Lesen Sie dazu meinen Bericht über die Portman Group.

  5. Pingback: Alkohol: schwach – Geschmack: stark! – Von Antje Seeling

  6. Die Leute, die jetzt fordern, dass die Alkoholindustrie sich auf ihre Verantwortung besinnen soll, indem sie Anregungen zu wirksamen Massnahmen gegen Alkohol-Mißbrauch anbietet, haben nicht verstanden, worum es der WHO und den Gesundheitsfanatikern geht. Ein Blick zurück auf die Diskussionen um das Rauchen und die Forderungen der WHO dazu könnte da weiterhelfen. Die Ansätze für die Kampagnen gegen das Rauchen und gegen den Alkohol sind nämlich ganz ähnlich.

    Zitat aus dem Newsletter Oktober 2009 von http://www.alkoholpolitik.ch =
    „In den Basispapieren (..der WHO) taucht neu der Begriff des Passiv-Trinkens auf. Nachdem dass Passivrauchen die Tendenzwende beim Rauchen gebracht hat, sollte es möglich sein, mit dem Passiv-Trinken einen ähnlichen Umschwung in der öffentlichen Meinung zu erzielen. Viel mehr als beim Rauchen ist von den nachteiligen Folgen des Alkoholkonsums jedermann betroffen: Jeder und jede ist Passiv-Trinker und leidet unter Einbussen an Lebensqualität und finanziell durch die horrenden Summen, die wir ein Leben lang ungefragt an die alkoholbedingten Sozialkosten bezahlen dürfen.“

    Vom Passiv-Rauch zum Passiv-Trinker wird schon der Bogen geschlagen. Wer sich jetzt bequem zurücklehnt, wird sich irgendwann mit seinem Glas Wein auf der Strasse vor dem Lokal wiederfinden.

  7. Nansy scheint in ziemlicher Aufregung zu sein. Sie zitiert meinen letzten Newsletter, meine Projekt-Idee auf der Webseite hat sie aber offenbar nicht studiert. Es ist nun einmal so, dass das Alkoholproblem seit Jahrzehnten sträflich vernachlässigt worden ist und jetzt nach dem Rauchen endlich etwas ernsthafter von WHO und EU angepackt wird. Leider ist die Alkoholindustrie in einigen Ländern noch so stark, dass Skepsis über eine rasche Verbesserung der Situation angebracht ist. Aber es ist nun einmal völlig inakzeptabel, dass eine Industrie und ihre Komplizen die halbe Welt mit ihren gefährlichen Produkten und ihrer Dominanz in den Massenmedien in Geiselhaft nehmen kann und alle Versuche, auch nur kleine Verbesserungen zu erreichen, im Keime erstickt. Das ist Verletzung der Menschenrechte und in unzähligen Fällen der Menschenwürde. Gerade in der laufenden Karnevalszeit vielfach zu beobachten und von vielen zu erleiden. Wer diese Zusammenhänge nicht sehen will, schadet sich selber und der Gesellschaft.

    Wer gegen Verbote polemisiert und wieder einmal die Prohibition in den USA als Beweis einer nichtfunktionierenden Prävention anführt, sollte einmal genauer hinsehen. Die Lebenserwartung eines Bürgers stieg in jenen Jahren in den USA zwischen 1929 und 1936 von 57,1 auf 63,3 Jahre. Dabei denkt hier ja niemand an Prohibition. Diese wird nur immer als Schreckgespenst für ängstliche Konsumenten verwendet.

    • Prohibition: In den Folgejahren entwickelte sich das illegale Geschäft sehr zügig, da die Nachfrage nach Alkohol nicht aufhörte. Als Straftat wurde nur der Verkauf gewertet, nicht der bloße Konsum. Damit gelang der Kriminalität ein beachtlicher Aufschwung. Allein von 1920 bis 1921 stieg die Kriminalität um 24 % an. Auch über die ganzen 1920er Jahre nahm die Kriminalität stark zu:

      13 % mehr schwere Verbrechen
      81 % mehr Fälle der Trunkenheit am Steuer (wobei hier allerdings der gleichzeitige Anstieg der Zahl der überhaupt vorhandenen Autos berücksichtigt werden muss)
      9 % mehr andere Delikte

      Die verheerendsten Folgen der Prohibition waren im Hinblick auf den Anstieg der Kriminalität insbesondere bei der organisierten Kriminalität zu beobachten. Kriminelle wie Johnny Torrio und Al Capone in Chicago beispielsweise bauten sich regelrecht eine eigene komplette Alkohol-Industrie auf, da das Verbot es ermöglichte, vielfach höhere Preise für Alkohol zu verlangen. (Ex Wikipedia)

      „Moonshining“ blühte – Brauen und Destillieren in häufig von Einzelpersonen aus der Unterschicht unterhaltenen illegalen Kleinstbetrieben von gesundheitlich höchst gefährlichen Fusel.

      Und so etwas propagieren Sie, der statt sich selbst, andren zwangsweise „gutes“ tun will.?

      Carolus Magnus

  8. Lieber Kontrabass, ich wüsste nicht dass ich aufgeregt bin, eher amüsiert bis nachdenklich über die Naivität mancher Mitbürger, die den Zusammenhang zwischen der Anti-Tabak-Kampagne und der Anti-Alkohol-Kampagne nicht sehen wollen.
    Steuern erhöhen, Beschränkung der Verfügbarkeit und Werbeverbote, die Einführung des Nonsensbegriffs Passiv-Trinken, das alles ähnelt verblüffend der WHO-Kampagne gegen das Rauchen. Aber hören wir doch mal einer Beteiligten des WHO-Papiers genau zu:
    Sally Casswell von der Massey University in Auckland, New Zealand, die bei der Ausarbeitung des WHO Papiers geholfen hat, sagte, dass die Konzentration auf das Passiv-Trinken der Schlüssel für die Akzeptanz der Öffentlichkeit bezüglich eines strengen Alkoholgesetzes ist. Deutlicher kann man seine Absichten doch nicht verkünden, oder?

    Ihre hektische Bezugnahme auf die Prohibition in den USA, die ich in meinem Posting übrigens gar nicht angesprochen habe, gibt mir zu denken. Als Prohibition (von lateinisch prohibere deutsch „verhindern“) bezeichnet man die Zeit, in der der Handel und der Konsum von Alkohol in den USA per Gesetz verboten war. Schon früh (1893) formierte sich eine kleine Gruppe mit dem Zweck ein alkoholfreies Amerika zu schaffen. Da sie die Prohibition so positiv finden, darf ich annehmen, dass Sie das als Endziel der Anti-Alkohol-Kampagne anstreben? Übrigens, auch mir sind die Versuche bekannt, das Ergebnis der Prohibition in den USA nachträglich schön zu reden.

  9. Sei es, Nansy, Sie sind amüsiert. ich vermute zwar eher, Sie sind gar nicht „amused“. Sie haben auf meine Argumente zwar nicht reagiert, dafür aber wieder das Schreckgespenst Prohibition, wie ich es andeutete, hochgespielt. Dieser Kommentar bezog sich auf einen andern Teilnehmer in der Diskussion. Dann haben Sie Sally Casswell zitiert, die ich persönlich kenne und als sehr kompetent schätze, zitiert so, als ob diese etwas zu verbergen hätte. Es ist doch sonnenklar, dass die WHO ähnlich wie beim Tabak, nun den nächsten Schritt geht, einen der wichtigsten Krankheitsfaktoren zu bekämpfen. Man kann nur hoffen, dass sie gleich viel Erfolg hat, wie beim Tabak. Es wäre für die Menschheit eine grosse Wohltat, wenn auf Seiten der Alkoholindustrie die Einsicht erwachen würde, dass Sie besser fahren würde, echtes Entgegenkommen zu zeigen. Aber das ist wohl vergebliches Hoffen. Einen möglichen Weg habe ich mit meiner Projekt-Idee aufgezeigt.

  10. Kontrabass:
    Ich freue mich, dass Sie sich um mein Amüsement Sorgen machen, ist aber nicht notwendig.
    Ich bin mit Ihrem Statement recht zufrieden, zumal Sie offensichtlich mit der Aussage der von Ihnen sehr geschätzten Sally Casswell einverstanden sind, dass die Konzentration auf den (Nonsense-Begriff) Passiv-Trinken der Schlüssel für die Akzeptanz der Öffentlichkeit bezüglich eines strengen Alkoholgesetzes ist. Das zeigt hinreichend, mit welchen Methoden und mit welchem Ziel der Kampf gegen Alkohol geführt werden soll. Das ist Aufklärung genug.

    Michael W. Pleitgen:
    Es ist sicher ehrenvoll für die Industrie und den Handel sich an Initiativen zur Aufklärung zu beteiligen. Andererseits wäre es ein Irrtum zu glauben, dass man sich damit „Ruhe an der Front“ erkaufen kann. Der Kampf gegen den Tabak hat eindrücklich gezeigt, dass die Prohibitionisten und Puritaner das Entgegenkommen in Teilbereichen nur als Aufforderung sehen, noch stärkere Einschränkungen zu fordern. Insofern kann man aus den Erfahrungen der Vergangenheit nur lernen.

    • Mein Ziel ist nicht „Ruhe an der Front“. Es ist aber mE immer besser, dabei zu sein als aussen vor. Und man sollte sehen, daß man im Gespräch bleibt. Außerdem ist diese Diskussion Teil unserer professionellen Verantwortung, der wir uns zu stellen haben. Das heißt nicht, daß man manchmal auch ganz entschieden widersprechen muß.

  11. @Kontrabass
    Das ist ja nun mal harter Tobak !
    Sie schreiben hier in einem Wein-Forum und verwenden Begriffe, die polemisieren und beleidigen !
    Sie sprechen von einer Alkoholindustrie und derer „Komplizen“.
    HALLO !

    Sie sprechen von „gefährlichen Produkten“, deutlicher könnte Ihre Einstellung nicht manifestiert sein. Dann kommt in Ihren weiteren Ausführungen der Bezug zu einer werblichen „Dominanz in den Massenmedien“ und Verletzung der Menschenwürde und des Menschenrechts.

    Mit Verlaub – das ist lächerlich !!!

    Was den Wein anbetrifft haben wir es in der Masse mit einfachen Bauern zu tun, die keinesfalls besser dastehen als die Milchbauern, deren geringe Erlöse zuletzt ständig in der Presse dargestellt wurden.

    Was den Wein anbetrifft haben wir es auch mit Geniessern zu tun, die (unabhängig vom Einkommen) eine Kombination der Aromen aus Speisen und Wein zu schätzen wissen.

    Was den Wein anbetrifft haben wir es mit einer jahrtausend alten Tradition zu tun, biblisch verbrieft, welche den Menschen Kraft und Freude spendet.
    Auf die positiven Aspekte des Weinkonsums (Resveratrol u.a.) möchte ich gar nicht eingehen.

    Jedem seine Einstellung und das Thema Mißbrauch von Alkohol ist sicher wichtig zu beachten, aber aus Ihren Worten spricht mehr Konflikt als Konsens.

    Verlagern Sie doch Ihr Engagement in Richtung Bildung und direkte politische Arbeit. Dort fängt Prävention an und nur so kann geholfen werden.
    Hingegen ist es eine Farce, das große Transparent „NEIN“ aufzurollen, wenn sich irgendwo mal jemand für Alkohol, oder für Tabak ausspricht.

    Gerne zahle ich 10% mehr für Alkoholika wenn dieser Betrag auch direkt in die Prävention fliessen würde, da bin ich sicher nicht der Einzige.
    Was eine allgemeine Erhöhung der Steuern jedoch effektiv bringen würde, ist sicher jedem hier hinlänglich bewußt.

    Ansonsten ist jeder MENSCH mit seinem Leben und seiner Würde auch immer in seiner eigenen Verantwortung. All die „Gutmenschen“ die doch immer so gerne helfen möchten nehmen vielen Menschen ihre Eigenverantwortung, weil immer jemand da ist, der ja hilft.

    Helft den Menschen sich selbst zu helfen und verbohrt Euch nicht in dem Ansinnen weiterer Verbote, denn damit ist niemandem geholfen.

    Das Schreiben dieser Zeilen habe ich übrigens (nüchtern) genossen bei einer guten Zigarre, einem 2004er Nicalo Valpolicella und ein paar belgischen Trüffelpralinen ;-)

  12. @ Michael Rosenthal

    Es freut mich, dass Sie sich betroffen fühlen. Es braucht heute deutliche Worte, nachdem über hundert Jahre mehr oder weniger geschwiegen und die Last einfach getragen wurde. Positiv finde ich, dass dieses Wein-Forum meine Kritik aufgenommen hat. Das geschieht höchst selten. Zu beleidigen ist nicht meine Absicht, aufzurütteln hingegen schon. Ob Sie das schlucken können, ist Ihr Problem und eine Frage der Wissensverarbeitung.
    Unter Alkoholindustrie verstehe ich, was die Amerikaner Big Alcohol nennen, d.h. die grossen globalen Konzerne, die mit ihrer Macht Regierungen korrumpieren, die übrige Wirtschaft zu deren Nachteil zu Komplizen machen und mit der Werbeindustrie es fertig gebracht haben, dass sie nach dem letzten Weltkrieg erst die Frauen und jetzt auch die Kinder und Jugendlichen zum Alkoholkonsum geführt haben. Besonders widerwärtig finde ich, dass sie, nachdem der Markt in den Industrieländern einigermassen gesättigt ist, ihre Tätigkeit in die Schwellen- und Entwicklungsländer verlagern, wo keine sozialen Auffangnetze für die Alkoholkranken bestehen. Unsere Entwicklungshilfe wird damit zum Teil untergraben. Die Gewinne fliessen wieder in den Norden zu den Konzernen.
    Genuss Genuss Genuss
    Englische Wissenschafter haben den Alkohol in einer Skala der gefährlichsten Drogen an die 5. Stelle gesetzt, vor Tabak und Haschisch. Sie brauchen an meiner Einstellung sicher nicht zu zweifeln. Sie gründet auf einer alkoholbelasteten Kinder- und Jugendzeit und einer lebenslangen alkoholpolitischen Erfahrung unter Einbezug der Forschung.

    Ist Ihnen noch nie aufgefallen, dass ein Betrunkener zuerst seine höchsten menschlichen Eigenschaften, seine Menschenwürde verliert, die ihn vom Tier unterscheidet? Ist es ein Menschenrecht, grosse Teile einer Bevölkerung von einem Suchtmittel abhängig werden zu lassen, dass in westlichen Ländern rund 10-12% der Bevölkerung ab 15 Jahren für die Hälfte des gesamten Alkoholkonsum verantwortlich sind, d.h. in krankmachender Menge trinken? Ohne diese Kranken wäre die Alkoholindustrie kaum mehr lebensfähig. Ist das lächerlich?

    Die Probleme der kleinen Weinbauern sind mir nicht fremd, aber die grossen machen gerade dieser Tage negative Schlagzeilen. (Z.B Constellation Throwing Money Around in New York, Dienstag, 23. Februar 2010 von htm oder Wieder einmal ein Weinskandal, Montag, 22. Februar 2010 von htm (auch Constellation Brands) In meiner Projekt-Idee nehme ich grosszügig Rücksicht auf diese kleinen Weinbauern, die ja auch den gesunden Traubensaft und die herrlichen Tafeltrauben produzieren (produzieren könnten).

    Gegen mässige Geniesser habe ich keine Vorurteile, ich gönne ihnen den Genuss. Nur weiss ich, dass jeder Alkoholkranke als mässiger begonnen hat und nie die Absicht hatte, krank zu werden, sein Vermögen, seine Familie zu verlieren, usw. Prof. Gustav von Bunge hat schon am 23. Nov. 1886 in seiner Antrittsvorlesung an der Uni Basel gesagt, “die Mässigen sind die Verführer”. Sie demonstrieren unbewusst, dass es möglich ist, mässig zu konsumieren, jener, der es nicht kann, versucht es deshalb auch. Der Mässige ist ein negatives Vorbild, obwohl die Gesellschaft froh sein muss um jeden, der mässig bleibt. Der (immer auch die) Mässige ermöglicht der Alkoholwirtschaft, ihr Treiben praktisch ungestört fortzuführen, weil er, zusammen mit den nicht aktiven Abstinenten, verhindert, dass auf die Regierungen Druck ausgeübt wird, die Gesetze präventiv zu ändern. Er sagt sich, ich habe keine Probleme, also lasst mich in Ruhe damit. Was soll ich meine Freiheit beschneiden lassen. Das übliche Credo der Liberalen. Die Verantwortung in der Gesellschaft wird nicht gesehen. Dabei hätten diese beiden Gruppen wahrscheinlich die Stimmenmehrheit und könnten das Alkoholproblem in kurzer Zeit massgebend entschärfen.

    Dass Alkohol ein Kulturgut ist, stimmt natürlich, nur ist er in historischer Zeit vor allem bestimmten Schichten vorbehalten gewesen, auch zu religiösen Zwecken. Wenn Sie die Bibel zitieren wollen, dürfen Sie natürlich auch die Stellen nicht unterschlagen, in denen vor dessen gefährlichen Seiten gewarnt wird. Erst seit der industriellen Massenproduktion und dem Einsatz einer gewissenlosen, psychologischen Werbung ist er eine Bedrohung für die Gesellschaft geworden. Für mich ist dies eine Scheinkultur mit überwiegend negativen Resultaten. Resveratrol wurde in letzter Zeit nur im Zusammenhang mit Rotwein hochgespielt, dabei ist diese Substanz in allen möglichen Obstsäften und Gemüsen vorhanden. Diese sollte man propagieren, sie enthalten keinen (oder minimen) Alkohol als schädliche Nebenwirkung.

    Dass ich auf Grund meiner Erfahrung, meines Wissens und kritischen Verstandes im Konflikt mit dieser Alkoholindustrie liege, können Sie mir nicht zum Vorwurf machen. Sie sollten eher Ihre Einstellung hinterfragen, die von den Versprechungen der Werbung und einer Lifestyle-Kampagne geprägt scheint. Konsens dürfen Sie von mir kaum erwarten.

    In Sachen Alkoholprävention brauchen Sie mich nicht zu belehren, da sehen Sie zu kurz. Mein Vater ist am Alkohol und am Tabak”genuss” vorzeitig gestorben. Meine Mutter an Lungenkrebs als Passivraucherin. Ich bin ein Leben lang in der Alkoholpolitik aktiv, was wollen Sie mehr?

    Was Preiserhöhungen auf Alkoholika bringen würde, ist leider den wenigsten bewusst. 10% mehr Steuern sind kein Angebot. Die Steuern müssten auf allen Alkoholika nach dem Verursacherprinzip erhoben werden und so hoch, dass der Gesamtkonsum deutlich reduziert würde. Dies ist wissenschaftlich erhärtet die effektivste Massnahme in diese Richtung. Da kann der Spirituosen- oder Bierverband noch so gegen besseres Wissen das Gegenteil behaupten.

    Dass jeder für sich selber verantwortlich ist, stimmt natürlich. Nur hat das von der Werbung geprägte kollektive Bewusstsein diese Verantwortlichkeit in vielen Fällen ausgeschaltet. Und die Gesellschaft weigert sich bis heute standhaft, die Mitverantwortung zu übernehmen. Nur ein kleiner Prozentsatz der Alkoholkranken wird von der öffentlichen Hand therapiert. Der Staat würde glatt bankrott gehen, wenn alle sich an ihn wenden würden. In Deutschland wären es Millionen.

    Wie gesagt, die meisten helfen sich heute schon selber oder gehen zu Grunde. Ausser ein paar Verboten auf lokaler oder Landes-Ebene, meist mit Alibifunktion, ist der Alkoholverkauf auch heute noch weitgehend liberalisiert. Das Gejammer über die “Verbotsgesellschaft” ist nichts als Stimmungsmache. Ob Massnahmen etwas nützen, müsste jeweils evaluiert werden. Die Politiker scheuen es aber meistens, die erforderlichen Finanzen bereitzustellen.

    Es freut mich für Sie, dass Sie das Schreiben Ihres Textes geniessen konnten. Ich hoffe, es bleibt ein Genuss ohne Reue.

  13. @Kontrabass
    Der erhobene Zeigefinger und die asketische Besserwisserei haben bereits zu meiner Schulzeit Ablehnung hervor gerufen.
    Ganz sicher werde und brauche ich meine Einstellung nicht zu hinterfragen.

    Gewiss ist zumindest, dass wir beide uns nicht über politische oder gar theologische Hintergründe unterhalten brauchen. Da würden wir auch zu anderen Themen keinen Konsens finden.
    Zudem sind mir Unterhaltungen mit Pseudonymen ohnehin mit der Zeit lästig.

    Ein Zuviel an Verbissenheit läßt den Menschen irgendwann grimmig sterben.
    Ein wenig Genuss und Pragmatismus zaubert ein Lächeln in die Gesichter.
    Also ich persönlich kneife meinen Arsch lieber mal lachend zu !

    Übrigens hilft auch Co-Süchtigen mit traumatischen Erfahrungen gern ein gut geschulter Therapeut. Selbst nach Jahren läßt sich noch einiges aufarbeiten und die Freude am Leben, die Toleranz und die Milde lassen sich erlernen.

    Der Kampf gegen die Windmühlen hat schon immer die sanfte Brise im Rücken missachtet.

    Yipiiiayeee Rosinante, lass uns von dannen ziehen…

  14. @Kontrabass
    Soeben sehe ich, dass die auf Ihr Pseudonym verlinkte website
    http://www.alkoholpolitik.ch/
    unerlaubt meinen Kommentar vom 23. Februar kopiert hat.

    Ob nun Sie der Betreiber der Seite sind (Hermann T. Meyer), oder nicht.
    Jedenfalls handelt es sich dabei ganz klar um eine Urheberrechtsverletzung,
    somit einen Straftatbestand und da werde ich ganz bissig, bleibe nicht mehr tolerant und milde ! Sowas führt zu einer Anzeige, die Abmahnung ist bereits verschickt !

    Auf der einen Seite den Moralapostel spielen und sich hintenrum nicht um geltendes Recht scheren.

    Pfui Deibel wie armseelig !!!

  15. @ Michael Rosenthal
    Ich bin Ihrem Wunsch natürlich gleich nachgekommen. Ich dachte mir, es sei fair, wenn ich Sie auch zu Wort kommen lasse. Immerhin hat meine Webseite eine recht gute Verbreitung in Fachkreisen.
    Ihre Sorge um mein seelisches Wohlergehen ehrt Sie, ist aber nicht vonnöten. Ich finde meinen Ausgleich bei guter Musik und beim politischen Kabarett und brauche keine chemischen Seelentröster
    und ebensolche Aufheiterung. Wohin dies führt, ist in den Medien ja gerade jetzt genügend sichtbar. Nur werden leider die massgebenden Leute die richtigen Konsequenzen nicht sehen, genau wie Sie.

  16. @Kontrabass
    fair ? FAIR ?¿?
    Herr Meyer, Sie haben mit Ihrer Kopieraktion etwas aus dem Kontext gerissen und agieren scheinbar nach dem Prinzip des „quid pro quo“. So funktioniert das aber nicht.
    Als angehender Sommelier habe ich kein Interesse daran, meinen Namen auf einer Seite zusammen mit Guttemplern und ähnlichen Abstinenzlern zu finden.

    Die Kurztexte bei einer Google Suche mag ich mir mit diesen Zusammenhängen gar nicht erst vorstellen.

    Gerne dürfen Sie mich jedoch zukünftig als „Protektor des Weines“ in Ihrem Gedächtnis abspeichern.

    Hier haben Sie das passende Plenum gefunden, um Ihre Einstellungen und Ihr Rechtsverständnis sukzessive darzulegen.
    IN VINO VERITAS !

  17. @ Michael Rosenthal
    Entschuldigen Sie, dass ich Ihr Anliegen der eigenen Imagepflege nicht in Betracht gezogen habe. Das wäre ja wirklich für Sie berufsschädigend, wenn Sie sich mit Abstinenten auf gleicher Ebene sehen müssten und dies immer mit einem schlechten Gewissen, weil Sie mithelfen, auch diese zu Passivtrinkern zu degradieren.
    Zu Ihren Don Quichotte-Anspielungen in einem früheren Beitrag ist mir noch eingefallen, dass Sie auf meiner Webseite einige Zitate von nahmhaften Persönlichkeiten finden können, die aufgerufen haben, man müsse auch das Undenkbare denken. Wenn es in unserer Geschichte nicht immer wieder Leute gegeben hätte, die nach diesem Grundsatz gelebt haben, würden wir heute noch, frei nach Erich Kästner, auf den Bäumen hocken. (Was übrigens im nicht nüchternen Zustand ziemlich gefährlich sein könnte.)

  18. @ Kontrabass:
    Auf den Bäumen zu hocken ist übrigens auch im nüchnernen Zustand nicht ungefährlich. Ihre Äußerung zeigt aber mal wieder deutlich, wie Sie ihre ganze Haltung (oder Leben) an einer einzigen Sache ausrichten und dabei den Blick für das Ganze verlieren. Prohibitionisten und Puritaner können nun mal nicht differenzieren und Genuß ist ihnen höchst suspekt. Wenn Sie glauben, sich dabei wohlzufühlen, nur zu! Aber mischen Sie sich nicht in das Leben anderer ein.

  19. @Nansy
    Nett von Ihnen, dass Sie Ihrem Gesinnungsfreund beispringen. Nur weil ich die Unterstellung, ein Don Quichotte zu sein, mit einem Kästner Zitat parierte, müssen Sie mir doch nicht Einäugigkeit vorwerfen. Sie kennen mich leider nicht näher, sonst wären Sie erstaunt, wie vielseitig meine Interessen sind. Auch fehlt Ihnen die Fantasie und der Mut, ausser Prohibitionismus auch andere Möglichkeiten zu erkennen, wie die real schlimme Alkoholnot reduziert werden könnte. Genuss ist mir absolut nicht fremd nur erlaube ich mir, anderen Genüssen den Vorzug zu geben. Ich habe dadurch auch die Gewissheit, niemandem ein schlechtes Vorbild zu sein und das Alkoholproblem noch zu verstärken. Ich mische mich nicht in Ihr Leben ein, im Gegensatz zu Ihnen und andern Alkohol-Lobbyisten, welche alle zu Passivtrinkern machen, die ungefragt Jahr für Jahr die alkoholbedingten Sozialkosten bezahlen und unter der alkoholbedingt verminderten Lebensqualität leiden dürfen. Lesen Sie einmal die Zeitung. Tag für Tag finden Sie die Beweise. Fragen Sie Frau Kässmann. In der Schweiz hat sich ein Prominenter deswegen das Leben genommen. Sie waren alle einmal Geniesser.

  20. @Kontabass
    Herr Meyer, es war ja nicht anders zu erwarten, dass von Ihnen auch noch ein Seitenhieb auf Frau Käßmann erfolgt. Applaus, Applaus.

    Nehmen wir umgekehrt einmal die so gern von Ihnen zitierten Guttempler.
    Bekannt ist, dass sich der Orden in Deutschland 1933 aus Überzeugung der NSdAP angeschlossen hat und bis heute gibt es aus der Loge keine Entschuldigung oder Distanzierung, kein Eingeständnis zu den begangenen Fehlern. Und Sie reden von Vorbildern ?

  21. @Kontrabass
    Übrigens finde ich es lobenswert, daß Sie gerade ein Zitat von Erich Kästner (völlig aus dem Zusammenhang) für Ihre Zwecke gewählt haben – Kästner war bekannt für seinen Alkoholismus !

    sic transit gloria ordo prohibitorius

  22. Da sind Ihnen offenbar die Argumente ausgegangen, dass Sie auf dieses
    Abstellgleis fahren.
    Ich habe per Suchmaschine auf meiner Webseite nachgesehen und von 2241 Artikeln seit dem 1.1.09 (Neugestaltung der Webseite) deren 8 mit der kurzen Erwähnung der Guttempler oder unter deren Abkürzung IOGT gefunden. (Je einmal in Schweden, Norwegen, Schweiz, 3x Deutschland, einmal in einer Aufzählung unter mehreren Abstinentenorganisationen, einmal in Deutschland mit dem Kreuzbund zusammen). Rechtfertigt das Ihre Aufregung? Wenn man die alte Webseite bis 2001 durchsehen könnte, würden wahrscheinlich noch weniger Erwähnungen auftreten. Was ich weiss ist, dass die deutschen Guttempler während der Nazizeit mindestens teilweise verboten waren. Welchen Einfluss hat das nun auf die Qualität meiner Bemühungen und Kompetenz um eine
    gerechtere Gesellschaft in Bezug auf das Alkoholproblem? Haben Sie einmal Ihren Vater oder Grossvater über ihre Stellung in der Nazizeit fragt? Noch das: Ich unterscheide zwischen den Idealen einer Organisation und ihren Exponenten. Exponenten kommen und gehen, zum Teil
    von uns gewählt. Der Glaube oder die Ideale sind tiefer verwurzelt und bleiben.
    Ubrigens, wenn stimmt, was Sie über Kästner schreiben, kann ich nur sagen, schade um ihn. Seine Texte liebe ich trotzdem. Auch den von der Autofahrt über Land mit dem Zitat. Ein Zitat kann eben auf verschiedene Lebenssituationen zutreffen.
    Damit verabschiede ich mich. Mir wurde, wahrscheinlich zu Recht, geraten, keine Zeit mit Alkohollobysten zu vergeuden.
    .

  23. @Kontrabass
    Herr Meyer, sie scheinen ein Held der Puritaner zu sein.
    2241 eingestellte Artikel seit dem 01.01.2009 ? Chapeau !
    Das macht im Monat ca. 160 Artikel, am Tag im Schnitt 5,34
    (ohne Urlaub, Krankheit u.ä. zu berücksichtigen).
    Daneben noch Ihre investigativen Beiträge auf diversen websites.

    Alkohol kann krank machen – das stimmt.
    Extremismus, so er denn auch noch zum Lebensinhalt wird, IST krank – nur eine andere Form.

    Ihnen gute Besserung. Und tschüß !

  24. Pingback: Wein macht nicht sexy – Werberichtlinien vorgestellt

  25. Happy to see that you could use my photo.

    -andreas

  26. Wow, welch eine Diskussion, wenn auch schon zwei Jahre alt. Ein gutes Glas Wein ist doch was Feines, davon kommt noch keine Alkoholsucht. Und Wein ist sowieso selten die Einstiegsdroge einer Alkoholkarriere.

  27. Dass Weinliebhaber ihren Wein als etwas Feines empfinden, ist ihnen unbenommen. Geschmäcker sind bekanntlich verschieden, auch unter ihresgleichen.
    Dass davon keine Alkoholsucht komme, ist schon eine andere Frage. Gehen Sie einmal ins Weinbaugebiet Friaul in Norditalien und besuchen Sie Therapie-Gruppen der Alkoholiker. Sie arbeiten nach Prof. Hudolin und weisen beachtliche Erfolge auf. Sie feierten eben ein Jubiläum. Ich besuchte sie in der Anfangsphase und war sehr beeindruckt.
    Wein enthält bekanntlich Alkohol. Ob er als Einstiegsdroge auf dem Weg zu andern Drogen dient? Wein wahrscheinlich weniger, weil er von Jugendlichen eher nicht getrunken wird. Alkohol allgemein ziemlich sicher. Wer Freude am Alkohol-Rausch hat, sucht ihn vielleicht auch auf andern Wegen. Eben hat eine amerikanische Studie dies bejaht.