Beaujolais Primeur: heute ist er wieder da und setzt den Startschuss für das Jahresendgeschäft. Immer wieder totgesagt und doch nicht totzukriegen!
REWE bietet ihn gleich in drei Varianten: Primeur 1,79, Villages 2,29 und Réserve 3,99. Jacques kündigt seinen Villages für 6,90 im Kunden-Newsletter an und selbst der Versandhandel hat ihn im Angebot: Brogsitters Avinos online bietet unter der Überschrift „Gamay-Weine“ den Primeur für 4,99 und einen Villages für 8,95 an.
Die Discounter marschieren los in Richtung hochwertig: Aldi Süd wirbt mit Barolo 2004 für 9,99, Nord hat wieder Eiswein Rheinhessen im Angebot für 6,99 und Lidl erbringt „erneut den Beweis, daß absolute Spitzenqualitäten auch zu besonders günstigen Preisen möglich sind“. In diesem Fall bezieht sich die Aussage auf die Lidl Spirituosen, die beim „Internationalen Spirituosenwettbewerb“ der „MUNDUS-vini GmbH Internationale Weinakademie“ ausgezeichnet wurden.
Wie ist die Stimmung in der Branche? Macht Handelspräsident Josef Sanktjohanser in der Süddeutschen „Beim täglichen Genuss wird nicht gespart“ in Zweckoptimimus?
Hört man sich einmal um, scheinen die Zeichen für das Weingeschäft zum Jahresende gut zu stehen. Der LEH hat sich mit hochwertigen Weinen und Spezialitäten eingedeckt: „Ein Supergeschäft bisher, mal sehen ob das alles abfließt“, ist von Importeurseite zu hören. Bei den Fachhandelskunden nimmt das Interesse für hochwertige Weine zu und das Geschäft mit Präsenten läuft an. Die Erwartungen für das Weihnachtsgeschäft und das Jahresende sind mindestens auf Vorjahresniveau oder besser. „Erstaunlich, was in den Läden zur Zeit los ist!“
Ein Indikator, daß es zum Jahresende vielleicht doch besser als erwartet laufen kann, bot die „eat’n Style“: Besucherrekord in München (20.000) und am letzten Wochenende drangvolle Enge in Köln mit geschätzten über 30.000 Besuchern!
20. November 2008 um 09:57
Der Beaujolais Primeur hat ja kaum was mit dem Weihnachtsgeschäft zu tun. Zudem ist der seit Jahren auf dem absteigenden Ast. Da kann man im Einzel- und Fachhandel fragen. Jeder der ehrlich ist und nicht nur PR für eine Sache machen will, wird einem das bestätigen.
Der Begriff Jahresendgeschäft ist etwas schwierig. Viele Firmen haben ja ihr Geschäftsjahr nicht mehr an das Kalenderjahr gekoppelt. Reden wir lieber vom Weihnachtsgeschäft. Das geht sich bislang gar nicht so schlecht an (wenn man die ganzen Krisen im Hinterkopf hat). Und wenn es bis zum Wochenende tatsächlich Schnee geben sollte – sagt jedenfalls die Wettervorhersage – wird es auch auf Hochtouren laufen. Jeder Einzelhändler, der dann gut disponiert hat, wird zum guten Ergebnis kommen.
20. November 2008 um 12:12
Hinweis für die Berliner!
Bei viniculture soll es einen guten Beaujolais (91 Punkte, David Schildknecht) geben.
Domaine du Vissoux „Fleurie les Garants“
Grüße,Martin „BerlinKitchen“
Pingback: Eiswein - Geheimtipp in diesem Winter » Frank Wettert
5. April 2009 um 14:53
Also ich muß sagen, daß ich es als Weintrinker gerade total okay finde, für den Beaujolais Nouveau, der nur einmal im Jahr erscheint, ein wenig mehr zu investieren. Dafür fahre ich, wenn die Zeit es zulässt, auch gerne mal nach Frankreich, um einen Wein von einem der vielen kleinen und unterschätzten Weingüter zu besorgen. Das macht den Reiz und es ist zudem spannend, mal etwas neues zu probieren.
Sehr empfehlen kann ich beispielsweise den Wein (auch Beaujolais Nouveau) von Domaine Vallette (Nähe Lyon): http://domaine-vallette.com
Am besten mit Urlaub verbinden, eine sehr schöne Gegend im Sommer!
Grüße