Bayern München tut es mit Burger King, McDonalds mit Coca Cola. Immer mehr Unternehmen tun es: seit 2006 hat sich die Zahl der Markenkooperationen vervierfacht, berichtet Horizont gestern. Dabei stehe das Argument, in der Krise zu sparen und gleichzeitig den Werbedruck aufrecht zu erhalten, nicht einmal im Vordergrund. Es gehe vielmehr darum, „kompatible und sich ergänzende Ressourcen“ zu nutzen.
In der Tat sind Kooperationen in Werbung und Akquise immer wichtiger geworden: geht es doch darum, den Kunden möglichst oft mit meiner Botschaft, mit meiner Marke zu erreichen und auf möglichst vielen Kanälen präsent zu sein. Ein Aufgabe, die immer aufwendiger und teurer wird. Was liegt also näher, den Kunden als Fußball-Fan auch als potentiellen Burger-Kunden anzusprechen und umgekehrt? Im Rahmen der Kooperation kann zudem Sympathie und Vertrauen übertragen werden.
Im Weinhandel ist es in den letzten Jahren immer schwieriger geworden, neue Kunden zu gewinnen. Die traditionellen Wege wie Anzeigen, Mailing-Aktionen mit gekauften Adressen oder Hauswurf-Sendungen funktionieren immer weniger. Die Zahl der Reagierer hat deutlich abgenommen. Der neue Kunde, dessen Nutzen noch ungewiss ist, ist immer teurer geworden.
Kooperationen können eine Alternative darstellen. Viele Argumente sprechen dafür: Kosten, Qualität der Kontakte, Sympathie und Vertrauens-Vorschuß, die Stärke von Empfehlungen. Für Weinhändler ist nicht jeder als Kooperationspartner geeignet. Die richtige Auswahl ist wichtig. Ebenso eine gute Abstimmung mit dem Partner über die Ziele. Und Arbeit macht eine Kooperation auch. Wer die Arbeit dem jeweils anderen überläßt, wird keinen Erfolg haben.
Je näher der Kooperationspartner örtlich und thematisch dem eignen Geschäft ist, desto besser wird es funktionieren: der Gutschein für eine Weinprobe beim Feinkost-Fleischer für dessen gute Kunden wird wahrscheinlich besser funktionieren, als die gemeinsame Aktion mit dem Autohaus. Beim Fleischer geht es um Kunden, die gutes Essen schätzen und vermutlich auch einen guten Wein dazu. Es heißt also systematisch nachdenken! Die Kombinationsmöglichkeiten sind vielfältig.
Buch und Wein, eine weitere Kombination, die schon alt ist. Auf der Buchmesse im Herbst wird sie in der Gourmet Gallery neu vorgestellt. Nichts spricht gegen Uhren und Wein: was ist mit einer Veranstaltung „Sammer-Uhren und Sammler-Wein“? Golf und Wein, Reiten und Wein, Reisen und Wein drängt sich geradezu auf.
Kooperationsmarketing ist ein Thema bei unseren „Selbstständig mit Wein“ -Seminaren!
14. August 2009 um 12:09
toller Bericht…vielen Dank für die neuen Anregungen.