„Wusste gar nicht, dass es in New York Wein gibt….“ schreibt jemand auf Facebook als ich dort am Wochenende poste, daß ich eine Weinreise nach New York mache. Doch, es gibt sogar jede Menge Wein: im New York State wird wie in mittlerweile allen Staaten der USA Wein angebaut. Und selbst auf Manhattan gibt es eine richtige Winery – sie ist Teil eines Wein-Entertainment-Konzeptes. Die City-Winery ist eines meiner Ziele.
Am Wochenende geht es auf Long Island – was ja eigentlich eine Insel im Atlantik ist. Dort sind seit den 70er Jahren bis heute 60 Weingüter mit über 1.200 Hektar Weinfläche entstanden. Seit 2001 gibt es auf der Insel drei eigenständige AVA (American Viticultural Area/Appellation): Long Island, The Hamptons und North Fork of Long Island. Boden und Klima entsprechen ungefähr der Situation in Bordeaux. Es gibt zwar keinen Château Petrus, aber immerhin Weine mit 90/91 Parker Punkten. Bei uns sind die Weine so gut wie unbekannt, da sie zum großen Teil an die Touristen und in New York selbst verkauft werden.
Dann möchte ich mir ein paar neue und alte Weinläden anschauen und mich auch sonst im Handel umtun. Hier wird vieles ausprobiert, was dann eventuell auch zu uns findet. So zum Beispiel die neuen berührungslosen Kreditkarten oder das Bezahlen mit dem Handy. Was sind die aktuellen Trends bei Whole Foods oder bei Walmart?
Der eigentliche Anlaß ist aber ein Besuch bei den US-Kollegen von WSET (Wine and Spirit Education Club). Trotz der Krise, die die Weinbranche in den USA in den letzten jahren viel stärker erlebt hat als wir in Deutschland, ist das Interesse an qualifizierterWeinausbildung immens gestiegen. Das Problem in den USA ist, daß die Gesetzgebung zu Wein und Spirituosen und damit auch die Anforderungen an Mitarbeiter in Handel und Gastronomie, von Staat zu Staat unterschiedlich sind. Das macht es schwer, eine nationale Anerkennung zu bekommen. WSET hat deshalb ein neues Koordinationsbüro in New York eröffnet. Dort treffe ich mich mit Kollegen und Freunden.
Ja – und dann möchte ich natürlich auch gerne mal eine Runde mit dem Fahrrad durch den Central Park drehen, ein oder zwei Museen besuchen und mir am Montag am Nationalfeiertag das Feuerwerk über dem Hudson River anschauen. Stay tuned!
3. Juli 2011 um 13:55
und nach Paris ist New York wohl die Stadt mit den meisten, in den letzten Jahren eröffneten Weinbars und Weinhändlern, die „organic“ oder „natural“ wines aus Europa (vor allem natürlich aus Frankreich) importieren. Nicht zuletzt wohnt hier auch Alice Feiring, die als erste mit ihrem polemischen Buch „Wine and Love – or How I saved the world from Parkerisation“ die Polemik um alternative Weine und anschließend die neue Mode lostrat:-).
3. Juli 2011 um 14:48
Einer der neuen Trends ist „natural wine“ – wobei jeder etwas anderes darunter versteht.
4. Juli 2011 um 08:42
Auf Long Island auf jeden Fall das Deutsche Weingut Woelffer Estate besuchen. http://schiller-wine.blogspot.com/2009/12/wine-region-upcoming-long-island-new.html Was die Weinbars betrifft, kann ich Ten Bells empfehlen, wo es auch Dirk Wuertz Wein gibt http://schiller-wine.blogspot.com/2009/11/wine-bar-manhattan-bar-boulud-ten-bells.html
4. Juli 2011 um 16:23
Hallo Christian, wir waren am Sonntag vor Independence Day dort – leider hatten wir keinen Termin vereinbart und es war natürlich brechend voll. Sehr viele junge Leute. Die Weine waren ok – mit einem durchaus eigenen Stil. Er gehört sicher zu den Top auf Long Island.
9. Juli 2011 um 18:09
New York hat einige tolle Restaurants und Weinhändler, die immer wieder klasse Verkostungen, natürlich mit vornehmlich Estates aus Kalifornien und Oregon, anbieten. So ist u.a. Coturri immer wieder in New York anzutreffen.